Alles über die Farbenlehre:

Die Farbenlehre:

Die Farbenlehre ist ein System, welches zur Ordnung von Farben verwendet wird. Es besteht aus einfachen Regeln und ist für jeden Künstler, Grafiker und Designer von hoher Bedeutung. Die Theorie ist allerdings zum Glück sehr simpel und schnell zu erlernen.

Die Farbenlehre behandelt den Farbreiz im Auge und Gehirn, die Gesetzte der Farbmischung und das Ordnen der Farben. Wir werden uns in diesem Artikel allerdings nicht mit der Biologischen Seite beschäftigen, sondern lediglich mit der, für das Design relevanten Seite.

Was sind Komplementärfarben?

Komplementärfarben sind Ergänzungsfarben und besonders wichtig in einem ansprechenden Design. Folgende Sachen fallen einem besonders auf:

• Jede Farbe hat nur eine Komplementärfarbe.
• Mischt man zwei Komplementärfarben entsteht eine grau schwarze Farbe.
• Die Komplementärfarbe einer Farbe liegt genau gegenüber auf dem einheitlichen Farbkreis.

Außerdem interessant ist der Fakt, dass alle Farben aus drei Grundfarben bestehen. Diese drei Grundfarben sind Blau, Grün und Rot. Komplementärfarben werden in so gut wie jedem Design benutzt. Sie passen gut zusammen und ihre Kontraste sind in der Regel angenehm für das menschliche Auge.

Ein Farbkreis hilft dir schnell die Komplementärfarbe einer Farbe herauszufinden. Im Farbkreis findest du die Komplementärfarbe immer gegenüber deiner Wahlfarbe. Diese kannst du für jedes deiner Bilder, Designs oder Plakate verwenden.

Was ergibt Rot und Grün?

Die Kombination der Farben Rot und Grün ergibt die Farbe Gelb. Die Realisation, dass alle unsere Farben aus nur drei Grundfarben bestehen, ist für viele sicher neu und ebenfalls ein interessanter Fakt.

Was sind Analoge Farben?

Ähnlich wie die Komplementärfarben sind auch diese wieder im Farbkreis zu finden, dieses Mal allerdings nicht genau gegenüber sondern nebeneinander. Ein gutes Beispiel hierfür wäre Rot und Orange oder Grün und Gelb.

Was sind Triadische Farben?

Auch diese Farben findest du wieder im Farbkreis. Triadische Farben sind sehr leuchtend und wirken dynamisch auf das menschliche Auge. Ein Beispiel hierfür wäre Hellblau, leuchtendes Gelb und Weiß.

Farb-an-sich-Kontrast:

Bei einer Kombination von mindestens zwei reinen Farben (z.B.: Rot, Blau und Grün) entsteht der Farbe-an-sich-Kontrast. Dieser Kontrast wird höher, desto weiter die Farben im Farbkreis voneinander entfernt sind. Ein Beispiel mit einem hohen Kontrast wäre hierfür Grün, Gelb und Blau.

Dieser Effekt wird sehr oft im Design verwendet, besonders im Webdesign verwendet man den Farb-an-sich-Kontrast um die Aufmerksamkeit der Nutzer auf bestimmte Flächen, Objekte oder Funktionen zu lenken.

Der einzige Nachteil, der unter der Verwendung dieses Kontrastes entsteht, ist, dass die Farben nebeneinander gereiht meistens optisch nicht so ansprechend wirken. Man sollte diesen Effekt nur benutzt, wenn er auch wirklich benötigt wird, einsetzen.

Welche Farbtöne gibt es?

Der einfache Farbkreis besteht aus 12 Farben, drei dieser Farben sind die universell bekannten Farben; Rot, Grün und Blau. Neben den drei Hauptfarben besteht dieser Farbkreis ebenfalls aus drei weiteren sekundären Farben; Grün, Orange, Lila. Die restlichen sechs Farben werden tertiäre genannt, diese sind z.B.: Hellgrün, Hellblau usw..

Natürlich gibt es noch mehr als diese 12 Farben. Das wären dann weitere Mischungen, Helligkeit und Kontrastabstufungen. Da aber glücklicherweise unendlich verschiedene Variationen von Farben vorhanden sind passen diese nur leider nicht alle in einen Farbkreis. Aus diesem Grund nimmt man nur die „wichtigsten“ Farben in den Farbkreis.

Für die Webentwickelung verwendet man meistens Farbcodes in der rgba Schreibweiße. Diese gibt für jede Farbe Rot-, Grün- und Blauwerte an. Der Unterschied zwischen rgb und rgba ist, dass bei der rgba Rechenweiße ebenfalls die Deckkraft der Farbe angegeben wird. Durch diese Rechenweiße kann man noch mehr Farben durch Überlagerungen, Durchsichtigkeit und unterschiedlichen Deckwirkungen kreieren.

Die Farbenlehre Wirkung:

Jede Farbe löst in einem Menschen eine andere Emotion aus. Diese variieren von Person zu Person allerdings gibt es bestimmte Regeln die in den meisten Fällen auf so gut wie jeden von uns zutreffen.

Hierbei ist besonders interessant, dass kalte Farben wie Blau beruhigend wirken, sie lösen Vertrauen aus. Das ist ebenfalls ein Grund warum viele Versicherungen, Banken, Unternehmen und Politiker bewusst die Farbe Blau in ihre Website, Logos und Kleidung einbinden.

Warme Farben wie Rot, Orange und Gelb wirken anregend, und machen einen munter. Je nach Helligkeitsstufe können diese einen ebenfalls müde werden lassen. Je heller desto wacher und je dunkler desto schläfriger machen diese Farben.

Bestimmte Farben lassen Räumlichkeiten größer erscheinen und helfen in der Raumdarstellung für eine bessere Orientierung oder Erschaffung einer Illusion.

Das waren jetzt einige Beispiele für die Wirkung von Farben, da aber jeder Mensch variiert ändern sich natürlich auch die durch Farben ausgelösten Emotionen.

Was sind Farbfamilien?

Farbfamilien sind alle Farben, die von einer bestimmten Grundfarbe ausgehen, diese unterscheiden sich vom Aussehen basieren aber auf denselben Mischungsfarben. Die Unterschiede entstehen durch Helligkeit, Kontrast, oder Durchsichtigkeit (Deckkraft). So gibt es zum Beispiel Hellblau, Blau, Dunkelblau, Mitternachtsblau usw.. Diese müssen auch nicht mehr unbedingt nur nach Blau aussehen und unterscheiden sich stark.

Ein wichtiger Punkt für Webdesigner ist allerdings, dass diese Farben gut zu kombinieren sind. Mischt man sie und baut sie in unterschiedlichen Aspekten eines Designs oder Funktionen ein Entstehen angenehme und ansprechend wirkende Aspekte im Design. Architekten, Grafikdesigner und Werbetexter machen sich die Farblehre oft zu nutzen.

Wie entstehen Farben:

Jeder Farbeindruck ist subjektiv. Bis jetzt konnte man immer noch nicht nachweißen ob für jeden jede Farbe gleich ist. Sprich Blau muss nicht gleich für jeden Blau sein. Ein Farbreiz entsteht durch unser Sehsystem. Hierbei treffen Lichtwellen auf unsere Netzhaut. Von unserer Netzhaut bis zu einem richtigen Bild besteht allerdings noch ein weiter weg.

Die aufgenommenen Bilder sind verkehrt (umgedreht) unser Gehirn ändert diese und wir sehen wieder richtig rum. Auf unserer Netzhaut werden ebenfalls die unterschiedlichen Farben gemessen und über den Sehnerv an unser Hirn zur Verarbeitung weitergeleitet.

Wir nehmen weißes Licht wahr, wenn zu viel Licht auf einmal auf unsere Netzhaut trifft. Es gibt eine unbewiesene Theorie, welche die unterschiedliche Farbwahrnehmung aufgrund verschiedener Augenfarben vermutet. Diese konnte bis jetzt allerdings noch nicht nachgewiesen werden. Einige Tiere sind Farbblind und haben keine Möglichkeit Farben bis auf ihre Schwarz-Weiß Kontraste zu Unterscheiden.

Sind Schwarz und Weiß Farben?

Njein. Du kannst die „Farben“ Schwarz und Weiß erkennen allerdings ist Schwarz keine richtige Farbe. Schwarz bedeutet, das dieses Material kein Licht oder nur sehr wenig Licht reflektiert und deine Netzhaut somit kein Licht empfängt.

Die „Farbe“ Weiß ist in diesem Sinne schon eher eine Farbe. Sie entsteht, wenn ein Material jede Lichtwelle reflektiert und diese Lichtwellen auf deine Netzhaut treffen.

Als Laie kann man allerdings Schwarz und Weiß durchaus als Farbe bezeichnen da Unterhaltungen ansonsten unnötig kompliziert werden können. In Programmen, Buntstiften und Filzstiften wird ebenfalls von den Farben Weiß und Schwarz gesprochen.

Was sind gute Farbkombinationen?

Um Gute Farbkombinationen für deine Website oder dein Design zu finden kannst du dich am Farbkreis orientieren allerdings müssen schöne Kombinationen nicht immer zwingend im Komplementärfarben sein. Wir haben dir aus diesem Grund deshalb die schönsten und ansprechendsten Farbkombinationen für deine Website oder dein Design zusammengefasst.

Hier sind einige Kombinationen für deine Website oder dein Design:

• Pink und Dunkelblau

Farbcodes für Designer: #E5216 und #0D1137

• Rot, Meerschaum und Violett

Farbcodes für Designer: #D72631, #A2D5C6 und #077B8A

• Gelb, Magenta, Cyan und Schwarz:

Farbcodes für Designer: #E2D810, #D9138A, #12A4D9 und #322E2F

• Senf und Schwarz:

Farbcodes für Designer: #F3CA20 und #000000

• Magenta, Golrute, Türkis und Ziegelrot:

Farbcodes für Designer: #CF1578, #E8D21D, #039FBE und #B20238

• Verschiedene Pinktöne und Braun:

Farbcodes für Designer: #E75874, #BE1558, #FBCBC9 und #322514

• Gold, Kohlengrau und Grau:

Farbcodes für Designer: #EF9D10F, #3B4D61 und #6B7B8C

• Marineblau, Mandel, Orange und Mango:

Farbcodes für Designer: #1E3D59, #F5F0E1, #FF6E40 und #FFC13B

• Hellbraun, graues oder dunkles Türkis, und Schwarz:

Farbcodes für Designer: #ECC19C, #1E847F und #000000

• Marineblau, Ocker, Siena und Hellgrau:

Farbcodes für Designer: #26495C, #C4A35A, #C66B3D und #E5E5DC

Farbkreis von Johannes Itten:

Johannes Itten war ein Künstler und Schweizer Maler. Er war im Bauhaus als Lehrmeister tätig und entwickelte neben vielen anderen Designrelevanten Sachen den 12 Farbigen Farbkreis. Dessen Basis noch heute unser Design im Web und auch analog noch immer essenziell beeinflusst.

Ohne Johannes Itten wäre die Farbenlehre vermutlich immer nicht so weit fortgeschritten wie sie heute ist. Er spielte somit eine wichtige Rolle für unser momentanes Erlebnis im Web.

Was ist die Farbsymbolik?

Wie weiter oben schon erwähnt befasst sich die Farbsymbolik oder Farbensymbolik mit der Symbolik der Farben und von Motiven, sowie den Eigenschaften der Farben. Dabei sind vereinzelnde Farben besonders stark mit Motiven und Emotionen verbunden. Menschliche Eigenschaften, Gefühle und elementare Erfahrungen können mittels Farben vermittelt werden.

Um deine Website oder dein Werbeplakat besonders effektive zu gestalten, solltest du neben dem Webdesign und dem Grafikdesign ebenfalls viel Wert auf die Farbenlehre und die Farbensymbolik legen. Dadurch kannst du deine Nutzer in Kunden verwandeln und ihre Aufmerksamkeit bewusst auf bestimmte Flächen, Objekte, Funktionen und Sachen lenken.

Die Farbe Blau empfiehlt sich besonders, bei Produkten, Dienstleistungen oder Websites, bei denen du vertrauen ausstrahlen willst. Wohingegen Dating Portale sich nutzen von anregenden Farben wie Rot und Orange machen. Diese warmen Farben wirken anregend und lassen dich unterbewusst länger auf ihren Portalen verweilen.

Alles noch einmal kurz und knapp zusammengefasst:

Die Farbenlehre beschäftigt sich mit den verschiedenen Farben. Dank ihr gibt es ein einheitliches System, dass dir hilft die richtigen Farben für dein Design zu finden.

Der Farbkreis ist wohl das bekannteste Tool um die richtigen Farben für dein Design, Plakat oder Website zu finden. Wir haben dir weiter oben die beste Farbkombination mit den zugehörigen Farbcodes für Designer zusammengefasst.

Es gibt unbegrenzt viele Farbtöne doch als wirkliche Hauptfarben beschreibt man ein Farbspektrum von 12 grundlegend verschiedenen Farben. Jede Farbe besteht aus den drei Hauptfarben Rot, Blau und Grün (Das RGB System mach sich davon nutzen).

Farbenfamilien sind farbgruppen welche sich lediglich durch Helligkeit, Kontrast und Deckkraft unterscheiden, sie werden durch dieselben Grundfarben gemischt.

Die Farbsymbolik beschreibt, die bei uns Menschen, von Farben ausgelösten Emotionen und wie man diese am besten für seinen selbstnutzen verwendet. Ein gutes Beispiel hierfür ist, dass Blau für die Vertrauensgewinnung verwendet wird.

Der Farbkreis von Johannes Itten wird auch heute noch verwendet, er umfasst die 12 wichtigsten oder auch gängigsten Farben und prägt noch heute die Farbenlehre in einem großen ausmaß.